Welches Longboard für Anfänger?
Du möchtest mit dem Longboard fahren beginnen, bist aber noch unschlüssig was für ein Board das richtige ist für dich. Dann bist Du hier richtig. Finde heraus was es für Unterschiede beim Longboard gibt und auf was Du bei deiner Entscheidung achten solltest. Viel Spaß
- Alles über das Longboard / Aufbau?
- Welche Longboardformen gibt es?
- Was ist ein gutes Longboard für Anfänger
- Welche Longboardlänge für Anfänger
- Was gibt es noch zu beachten?
- Welche Longboard Rollen, Achsen und Kugellager sind geeignet?
Longboard für Anfänger
1. Alles über das Longboard / Aufbau
Das Longboard ist der Vorgänger des Skateboards. Es war fast in Vergessenheit geraten aber in der letzten Zeit erfährt es wieder einen Aufschwung. Das Longboard ist länger und breiter als die normalen Boards und besitzt einen breiteren Achsenabstand. Es ist normalerweise zwischen 80 und 150 cm lang. Es gibt aber auch längere.
Die Rollen beim Longboard sind etwas größer als beim Skateboard und meist sind die Rollen weicher. Damit werden Unebenheiten besser gedämpft und zusammen mit dem größeren Achsenabstand erhält man so eine bessere Stabilität beim fahren.
Mit dem Longboard kannst Du im Downhill Bereich hohe Geschwindigkeiten erreichen, dementsprechend müssen die einzelnen Komponenten ordentlich abgestimmt sein damit deine Sicherheit gewährleistet ist. Trotzdem ist eine gute Schutzausrüstung ein muss.
Material:
Die Longboards werden meist aus vertikal laminiertem Bambus gefertigt aber es gibt auch Boards aus Ahornholz. Diese sind aus einem horizontalem Stück gefertigt.
Die Boards aus Ahornholz sind sehr steif wobei man deswegen öfter zu einem Longboard aus Bambus greift. Dieses ist flexibler kann aber auch wenn es gewünscht ist in steiferer Form gewählt werden.
Zum Schutz des Boards wird ein Faser-Kunststoff Verbund um das äußere des Longboards angebracht. Dadurch wird es je nach dicke des Verbunds Steifer.
Aufbau:
Der Aufbau ist im groben gleich mit dem von einem Skateboard.
Es besteht aus einem Deck, dieses gibt es in verschiedenen Formen je nach Fahrbereich ( diese findest Du weiter unten), den Achsen natürlich den Rollen.
2. Welche Longboardformen / Fahrstile gibt es?
Longboardformen gibt es einige. Ich zeige dir die drei meiner Meinung nach beliebtesten Formen.
- Freeride
- Cruising
- Downhill
Freeride:
(*)
Beim Freeride kommt es nicht auf die maximale Geschwindigkeit an die Du mit dem Board rausholen kannst. Vielmehr geht es um den Spaß die ganze Straße für dich zu nutzen. Hier liegt im Vordergrund coole Slides durchzuführen und lässige Lenkmanöver.
Bei den meisten Freeride Decks gibt es kein klar definertes Vorne und Hinten. Es ist symmetrisch. Das kommt dir beim Sliden zu gute.
Wenn Du der Freeride Typ bist findest Du nachfolgend ein paar Empfehlungen
Cruising:
(*)
Beim Cruising geht es vor allem um ein entspanntes lässiges vorankommen. Gerade wenn Du in der Stadt mit deinem Board unterwegs bist, ist mit dem Cruising Board Spaß vorprogrammiert. Mit dem Cruising Longboard schlängelst Du dich lässig zwischen den Passanten durch und kommst schnell vorwärts.
Die meisten Cruising Boards besitzen eine leichte Tail und manchmal auch eine kleine Nose. So kannst Du mit dieser Form auch vereinzelte Tricks wie Ollis ausführen.
Ein paar Cruising Longboards habe ich hier für dich aufgeführt.
Downhill:
(*)
Beim Downhill kommt es auf die maximale Geschwindigkeit an, die Du an einem Berg erreichen kannst. Es sind Geschwindigkeiten von über 100 km/h möglich. Gerade wegen diesen hohen Geschwindigkeit kommt es auf eine gute Stabilität des Boards an.
Die meisten Downhillboards haben einen tieferen Standpunkt wodurch das schlingern bei hohen Geschwindigkeiten verringert wird. Dadurch sind diese Boards nicht mehr so Lenkfreudig.
Wenn Du auf der Suche nach einem Downhillboard bist findest Du hier eine Auswahl.
3. Was ist ein gutes Longboard für Anfänger?
Ein gutes Longboard für Anfänger kombiniert die oben genannten Fahrstile. Es ist somit der Allrounder unter den Longboards. Lass dich davon nicht abschrecken denn gerade am Anfang ist es wichtig das Du ein Vertrauen zu deinem Board entwickelst und das fahren so angenehm wie möglich erlernst.
Mit der Zeit, wenn Du das fahren beherrscht, wirst Du für dich selbst merken in was für eine Richtung Du willst.
Natürlich könntest Du dir auch direkt ein Profilongboard zu legen das nur für einen bestimmten Fahrstil geeignet ist. Doch es hat sich gezeigt das Du am besten mit dem Longboard für Anfänger beginnst. Den gerade am Anfang, wenn Du dir noch nicht sicher bist in was für eine Richtung des Longboard fahren Du gehen willst, zeigt sich das Du mit dem Allrounder besser aufgehoben bist.
Ein weiteren Punkt der für das Anfängerlongboard spricht ist der Preis. Währrend bei den Profiboards keine Grenzen gesetzt sind so ist das Longboard für Anfänger noch in einem überschaubarem Rahmen.
Eigenschaften:
Gerade am Anfang wenn Du noch nie auf einem Board gestanden hast empfiehlt es sich ein Longboard in der Größe zwischen 90 bis 100 cm zu wählen. Diese haben zwar den Nachteil das sie bei hohen Geschwindigkeiten etwas an Stabilität verlieren aber dafür sind sie am besten zum lernen geeignet. Denn gerade am Anfang ist es ungewohnt mit den größeren Boards mit bis zu 150 cm umzugehen.
Die Flexibilität sollte bei dem Longboard für Anfänger etwas steifer gewählt werden. Denn gerade am Anfang ist es wichtig einen festen Stand zu haben. Wenn Du Fortgeschrittener bist kannst Du mit der Flexibilität variieren. Dabei gilt bei mehr Flex erhälst Du ein angenehmeres surfiges Fahrgefühl.
Nachfolgend zeige ich dir ein paar gute Allround-Longboards.
Die Entscheidung liegt nun bei mit welchem Longboard für Anfänger Du beginnst.
Hier findest Du ein paar Allrounder die für Anfänger geeignet sind.
4. Welche Longboardlänge für Anfänger?
Mach dir über die Boardlänge nicht so viele Gedanken. Sie spielt am Anfang keine so große Rolle. Natürlich solltest Du jetzt nicht mit dem größten Longboard anfangen. Meiner Meinung nach ist das beste Longboard für Anfänger von ca 80 bis 105 cm groß. Wenn Du trotzdem mit einem größerem Board anfangen möchtest ist das natürlich auch okay. Nur hat sich gezeigt das sich gerade Anfänger leichter tun wenn das erste Longboard nicht gleich 140 cm ist.
5. Was gibt es noch zu beachten?
Gerade wenn du mit dem Longboard fahren beginnst gibt es ein paar Sachen zu beachten. Damit Du nicht gleich an diesem tollen Gefährt die Lust verlierst oder dich ernsthaft verletzt.
Verletzungsrisiko:
Natürlich kann es am Anfang passieren oder auch noch später das man mal auf die Nase fällt. Das gehört dazu und passiert. Wichtig hierbei ist nur das Du nicht ohne Schutzausrüstung unterwegs bist. Leg dir diese unbedingt zu.
Dazu gehört einen vernünftigen Helm der deinen Kopf schützt.
Sowie geeinete Knie, Arm und Handschoner:
Ebenfalls gehört dazu das Du mit dem Longboard fahren langsam beginnst. Übernimm dich nicht gleich zum Anfang und stürz dich den steilsten Berg hinunter. Beginne lieber auf einem ebenen Weg zum Beispiel auf einem Fahrradweg. Da kannst Du in Ruhe üben und wirst nicht von Autos gestört.
Wenn Du mit der Zeit sicherer mit deinem Longboard unterwegs bist kannst Du weitergehen. Gerade in dieser ersten Zeit stellt sich meistens heraus welchen Fahrstil Du weiter verfolgen möchtest.
Bei mir war es so das ich Anfang mein Longboard nur zum Cruisen verwendet habe. Das war zu Anfang sehr entspannt und hat Spaß gemacht. Aber mittlerweile zieht es mich mehr zum Downhill fahren. Dieser Kick der Aufkommt wenn man einen passenden Berg hinunter rast ist einfach gut.
Aus diesem Grund fange gemütlich an und hab Spaß dabei.
6. Welche Longboard Rollen, Achsen und Kugellager sind geeignet?
Achsen:
Bei den Longboardachsen gibt es grundlegend zwei verschiedene Varianten. Einmal die Standard-Kingpin-Achse und die Reverse-Kingpin-Achse. Die meist verbaute ist die Reverse-Achse. Denn sie ist lenkfreudiger und findet häufig im Cruising und Freeridebereich ihren Platz. Die Standard-Kingpin-Achse kommt der Skateboardachse am nähsten. Sie ist etwas steifer was die Lenkung angeht und der Standpunkt ist tiefer. Diese Achse wird häufig beim Downhillfahren verwendet weil sie stabiler ist bei hohen Geschwindigkeiten.
*
Longboard-Achsen
Achse | Allround-Achse | Reverse-Kingpin-Achse | Allround-Achse |
---|---|---|---|
Marke | Globe Slant | JUCKER HAWAII Precision One | Caliber |
Größe | 180 mm | 180 mm | 184 mm |
Stabilität / Lenkverhalten | + - +- | - + | +- +- |
Zu Amazon | Zu Amazon | Zu Amazon |
Rollen:
Kommen wir zu den Rollen. Bei den Longboardrollen gibt es einige Punkt zu beachten. Und zwar einmal die richtige Größe und zum anderen die Härte der Rolle.
Die Größe der Longboardrollen liegt im Bereich von 60 mm bis 100 mm. Dabei gilt: Je größer die Rolle desto ruhiger das Fahrverhalten. Ebenso bekommst Du bei größeren Rollen eine höhere Endgeschwindigkeit.
Dementsprechend hast Du bei kleineren Rollen eine bessere Beschleunigung. Es gibt noch ein paar Eigenschaften die ich dir nachfolgend in einer Tabelle darstelle.
Rollenhärte | Vorteil | Nachteil | Fahrstil / Einsatzgebiet | Für wen? |
---|---|---|---|---|
75A-85A sehr weich-weich | hoher Grip, angenehmes Fahrverhalten | hoher Abrieb, nur bedingt bis nicht für Slides gedacht, | Cruising / normale bis unebene Straßen | Allrounder / Rollen für Anfäger |
85A-95A hart | gute Slidefähigkeit, geringer Abrieb, | unruhiges Fahrverhalten, Unebenheiten sind zu spüren | Downhill, Freeride, Carving / für gute Straßen | Fortgeschrittene |
95A+ sehr hart | beste beschleunigung, perfekt zum sliden | jede Unebenheit ist zu spüren, | Slide, Skatepark / für glatte Straßen und Skateparks | Fortgeschrittene + |
Dementsprechend findest Du hier für jedes Einsatzgebiet Rollenvorschläge.
Kugellager:
Die Kugellager an deinem Longboard sind ebenfalls wichtig. Sie entscheiden wie Du da hin gleitest. Ob nun ganz gesmooth oder mit einem grätzenden Geräusch. Nachfolgen zeige ich dir ein paar gute Modelle. Mehr zum Thema Kugellager findest Du demnächst in meinem Blog.